Das Fressen von Kot bei Hunden, auch als Koprophagie bekannt, ist ein Verhalten, das viele Hundebesitzer frustriert. Es gibt verschiedene wissenschaftliche Studien und Artikel, die dieses Verhalten untersuchen und mögliche Ursachen sowie Lösungen aufzeigen.
Einige Studien legen nahe, dass das Fressen von Kot bei Hunden auf einen Mangel an bestimmten Nährstoffen zurückzuführen sein könnte. Andere Untersuchungen zeigen, dass es auch natürliche Situationen gibt, in denen Hunde Kot fressen, wie zum Beispiel Welpen, die ihre Darmflora aufbauen.
Eine interessante Studie hat das Mikrobiom von Hunden untersucht, die nicht als Haustiere leben, um besser zu verstehen, wie sich das fäkale Mikrobiom weltweit unterscheidet. Diese Forschung zeigt, dass das Mikrobiom von Hunden, die in verschiedenen Umgebungen leben, unterschiedlich ist, aber funktionell identisch bleibt.
Pferde-Äpfel, Katzenkot, Kanninchen-Köttel, Scharf-Köttel, Reh-Köttel, etc.
Ein Grund dafür könnte sein, dass Hunde bestimmte Nährstoffe oder Enzyme im Kot suchen, die ihnen fehlen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass das Fressen von Pferdekot für Hunde gefährlich sein kann, insbesondere wenn die Pferde kürzlich entwurmt wurden. Die Entwurmungsmittel können für Hunde giftig sein und zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen oder diese auslösen. Es ist wichtig zu beachten, dass das Fressen von Katzenkot gesundheitliche Risiken für Hunde mit sich bringen kann, da der Kot Parasiten und schädliche Bakterien enthalten kann. Wenn das vorkommt, sprechen Sie bitte mit ihrem Tierarzt.
Aus Sicht der Ernährung kommen hier folgende Ursachen zur Koprophagie in Frage. Das sind zum Beispiel:
- Mangelernährung (Jahrelang das gleiche Sortiment gefüttert)
- Eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung macht Hungerattacken. Dies kann durchaus auch eine
- Kotaufnahme bedingen.
- Hunde in Zwingeranlagen halten ihr Areal sauber (Instiktiv), indem sie den „eigenen Kot“ fressen. Das „Areal“ kann ausgebreitet werden und beim Spaziergang werden Pferde-Äpfel, Katzenkot, Kaninchenkot, Rehkot, Lammkot säubern bzw. fressen.
- Die Mutterhündin frisst den Kot ihrer Welpen, um die Wurfkiste sauberzuhalten
Im Prinzip, alles was ein Tier oder Mensch ausscheidet, ist für ein anderes Tier verwendbare „Energie“.
Ja, das ist eine faszinierende Beobachtung der Naturkreisläufe! Alles, was von einem Lebewesen ausgeschieden wird, kann in irgendeiner Weise von einem anderen Organismus genutzt werden. Dieses Prinzip zeigt die unglaubliche Effizienz und Anpassungsfähigkeit der Natur. Es ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie das Leben in einem ständigen Zyklus der Erneuerung und Wiederverwertung funktioniert. Dies kann uns auch daran erinnern, wie wichtig Nachhaltigkeit und der bewusste Umgang mit Ressourcen sind.
Wie erkennt man schließlich, ob die Fütterung „richtig“ ist?
Zur Beurteilung, ob die Fütterung des Hundes „richtig“ ist, sollten verschiedene Punkte berücksichtigt werden. So sollten ausgewachsene Hunde ihr Normalgewicht halten (schmale Tallien). Übergewicht weist fast immer auf eine Überfütterung hin, kann aber auch krankheitsbedingt sein. Der Kotabsatz sollte physiologisch (hinsichtlich Frequenz / Farbe und Konsistenz) sein. Das Haarkleid sollte glänzend und das Verhalten typisch (rasse-/altersgerecht) sein.