28. Oktober 2021

Verhaltensberatung

Das neue Familienmitglied ist gerade bei Ihnen zu Hause eingezogen und schon gib es die ersten Anzeichen von Problemen. Während der Eingewöhnung an die neue Umgebung kann es zu Schwierigkeiten oder Missverständnissen zwischen Mensch und Hund kommen. Oft liegt es am Mensch. Warum? Weil man glaubt, dass man genügend Kenntnisse in der Kommunikation mit dem Hund verfügt.

Ich höre oft den Spruch: „Ich habe viele Hunde in meinem Leben groß gezogen“.

Bedeutet das, dass man „viele“ Hunderassen miteinander vergleichen kann oder alle Hunderassen gleich sind? Leider nicht! Jeder Hund ist eine Individuum mit eigenem Charakter und unterschiedlichen Lebens-Erfahrungen. Es gibt noch andere Faktoren, die in der Kommunikation eine wichtige Rolle spielen.

Sehr oft empfängt der Mensch die gesendeten Signale des Hundes nicht und überschreitet ungewiss die Grenzen. Man merkt es spätestens dann, wenn es zu einem Konflikt/Vorfall kommt. Vorher hat man auf die zahlreiche gesendete Signale des Hundes über Mimik/Gestik, Laute nicht reagiert oder darauf im richtigen Moment zu reagieren, verpasst.

(Sender -> Empfänger = keine Reaktion (möglich Konflikt).

Zitat:

Ein Signal dient zur Übertragung einer bestimmten Nachricht. Es ist nur dann von Nutzen, wenn der Empfänger über eine Möglichkeit verfügt, das Signal wahrzunehmen, einen Sinn darin erkennen kann, die Information auswerten und darauf angemessen reagieren kann. Ob ein Zeichen tatsächlich ein Signal für den Empfänger ist, kann man an seiner Reaktion erkennen. Reagiert der Empfänger nicht in der gewünschten bzw. zu erwartenden Weise auf ein Zeichen, dann stellt dieses Zeichen auch kein Signal bzw. Wert für ihn dar. Das Signal wird dann neu bewertet und neu gesendet und dieses mal eindeutig oder heftiger.

QUELLE: Lehrgang Hundeerzieher/Verhaltensberater IHK-Potsdam:

Bei der Verhaltensberatung wird nach der Ursachen gesucht, um die Gründe zu finden. Das ist sehr wichtig für die Herstellung entsprechender Management-Maßnahmen und zukünftige Trainingspläne. Nach der Anamnese wird in der Praxis die Sichtung des Problems weiter analysiert und die Gründe besprochen, z.B.:

  • Warum er das macht (aus Sicht des Hundes)
  • Welche erforderlichen Sicherungsmaßnahmen sind im Alltag für Mensch-Hund erforderlich und
  • Welcher Trainingsplan für die Mensch-Hund-Beziehung passend ist.

Dies kann die Basis für weitere Einzelstunden sein, um das Fehlverhalten im Alltag in Griff zu bekommen. Im Anschluss an die Verhaltensberatung unterstütze ich Sie im Coaching in einer persönlichen Einheit oder in einer vollen Trainingsstunde und helfe Ihnen, die neuen Erkenntnisse umzusetzen. Je nach Trainingsstand findet dies bei Ihnen zu Hause oder in einer fremden Umgebung des Mensch/Hund-Teams statt.